Fließende Wasser

Rainer Langen
Herr Fetthauer, die Nasen in der Nister und die Sache mit den Kormoranen
Wie Vogelschutz die ökologische Entwicklung eines kleinen Flusses beeinträchtigt

07.02.2024 47 min

Seit Jahrzehnten treiben der ehrenamtliche Naturschützer Manfred Fetthauer und seine Mitstreiterïnnen mit wissenschaftlicher Unterstützung Schutz und ökologische Entwicklung eines kleinen Flusses im Westerwald voran. Sie fanden heraus, dass es vor allem Nasen aus der Familie der Karpfenfische sind, die den Fluss vor Überdüngung und Algenplagen bewahren und ihn attraktiv für viele andere Arten machen. Doch es gibt verschiedene Schutzinteressen. Geschützte (aber nicht mehr bedrohte) Kormorane holen  viele Fische aus dem Fluss und stellen den Erfolg des Gewässerschutzes infrage. Quellen und interessante Links zum Thema:Website der Organisation Arge Nister zum Schutz und für die Erforschung der Nister.Wissenschaftliche Publikation über den Einfluss von Kormoranen auf den Fischbestand der NisterWelchen Einfluss algenfressende Fische wie die Nase auf die Biodiversität im Fluss haben, erläutert PD Dr. Carola Winkelmann von der Universität Koblenz bei einem Symposium (Video). Die Wasserwirtschaftsvereinigung DWA zeichnet die Arge Nister mit dem Gewässerentwicklungspreis 2023 aus.Position von Natur- und Vogelschutzorganisationen zum Abschuss von Kormoranen.Flussreporter sind ein Autorïnnen-Team bei dem Online-Magazin Riffreporter, das seine Geschichten als Genossenschaft für freien Journalismus veröffentlicht. Mit einem Abo der Riffreporter kannst Du dazu beitragen, dass sie und damit auch wir Flussreporter unsere Recherchen finanzieren und die andere Arbeit, die für gute Geschichten nötig ist.  
Tiere im Grundwasser
Lange leben in Enge, Dunkelheit und mit wenig Futter

08.12.2023 27 min

In dieser Folge erzählt der Grundwasserforscher Dr. Sven Berkhoff von der  Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität in Landau (RPTU)  davon, wie es sich im Grundwasser lebt. Das Grundwasser gehört nämlich zu den größten kontinentalen Lebensräumen. Bakterien leben dort und 100.000 Tierarten, von Letzteren aber nur sehr wenig an einem Ort. Vor allem Krebstiere und Würmer bewohnen das Grundwasser. Platz ist in diesem Lebensraum ebenso Mangelware wie Futter, erzählt Sven Berghoff. Es geht aber nicht nur um die Tiere. Wir Menschen haben mit ihnen ein gemeinsames Interesse: Ihr Lebensraum ist in Deutschland eine wichtige Ressource für Trinkwasser. Hier Links zum Thema Grundwasser: Dr. Sven Berghoff  gehört zu einem renommierten Team von Grundwasserforscherïnnen an der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität in Landau. Nicht alle Städte und Regionen in Deutschland haben genug Grundwasser für die eigene Versorgung. Sie besorgen es sich woanders. Frankfurt zum Beispiel importiert seit langem Wasser aus dem fernen Vogelsberg. Flussreporter sind ein Autorïnnen-Team bei dem Online-Magazin Riffreporter, das seine Geschichten als Genossenschaft für freien Journalismus veröffentlicht. Mit einem Abo der Riffreporter kannst Du dazu beitragen, dass sie und damit auch wir Flussreporter unsere Recherchen finanzieren und die andere Arbeit, die für gute Geschichten nötig ist. 
Leber im Flussbett
Die Zone zwischen Flussbett und Grundwasser in einem Fluss kann Schadstoffe eliminieren.

30.11.2023 34 min

Flüsse gelten als die Lebensadern der Landschaft. Und niemand wird anzweifeln, dass es in ihnen Leben gibt. Aber, dass ein Fluss auch eine Leber hat, wissen vermutlich nur wenige. Wer sie finden will, muss zum Grund der Gewässer vordringen. Dort, im Flussbett, werden Schadstoffe elimiert - wie in der Leber des menschlichen Körpers. Im Sprachgebrauch der Gewässerkunde ist die Leber des Flusses als Hyporheische Zone bekannt, das ist im weitesten Sinn der Bereich zwischen Gewässerboden und Grundwasser. Die Metapher mit der Leber benutzen Forscherïnnen des Berliner Leibniz-Instituts für Gewässer-Ökologie und Binnenfischerei (IGB), weil die Leber im Körper von Mensch und Tier u. a. auch Schadstoffe eliminiert und weil sie Laien diesen Lebensraum im Fluss und ihre Forschung dazu näherbringen wollen. Hier berichten Christoph Reith und Kollegïnnen im wissenschaftlichen Journal of Hydrology über Ihre Forschungen zum Abbau von Schadstoffen in der Leber im Flussbett der Erpe. Wissenschaftlicher Übersichtsartikel über die hyporheische ZoneIn diesem wissenschaftlichen Artikel wird die hyporheische Zone erstmals als "Leber des Flusses" bezeichnet.Flussreporter sind ein Recherche-Team bei dem Online-Magazin Riffreporter, das seine Geschichten als Genossenschaft für freien Journalismus veröffentlicht.  Mit einem Abo der Riffreporter kannst Du dazu beitragen, dass sie und damit auch wir Flussreporter unsere Recherchen finanzieren und die andere Arbeit, die für gute Geschichten nötig ist.  
Mindert neuartiges Schachtkraftwerk an der Loisach Lebensgefahr für Fische wirklich?
Viele Fragen für den Schutz von Fischen sind noch offen

24.10.2023 28 min Anna Katharina Küsters, Rainer Langen

Wasserkraftwerke sind für Fische ein Problem. Sie stehen ihnen bei ihren Wanderungen im Weg. Und wenn Fische in die Kraftwerksturbine geraten, endet das oft tödlich. Ein Kraftwerk nach einem neuartigen Konzept soll die Gefahren für die Fische mindern. Die Anlage läuft. Aber zum Fischschutz sind noch wichtige Fragen offen. Hier sind Links zu Hintergrundaspekten zum Thema, die wir bei Flussreporter betrachtet haben:warum viele Fische wandern müssen,wie ein Wasserkraftwerk die komplizierte Lebensgemeinschaft in und an einem Fluss beeinträchtigt,warum intakte, unverbaute Flüsse wichtig sind für die biologische Vielfalt. Flüsse vertiefen ist aus ökologischer Sicht oft nicht so gut. Themen vertiefen aber schon. Das machen wir bei Flussreporter gerne.  Wir sind ein Autorïnnen-Team bei dem Online-Magazin Riffreporter, das seine Geschichten als Genossenschaft für freien Journalismus veröffentlicht.  Mit einem Abo der Riffreporter kannst Du dazu beitragen, dass sie und damit auch wir Flussreporter unsere Recherchen finanzieren und die andere Arbeit, die für gute Geschichten nötig ist. 
Flussreporter starten Podcast
Wir stellen uns vor

17.10.2023 17 min

Flüsse vertiefen ist aus ökologischer Sicht oft nicht so gut. Themen vertiefen aber schon. Das machen wir bei Flussreporter gerne.    Hier sind Links zu den Flussreporter-Geschichten, von denen in der Episode die Rede ist:zu dem zufällig im Urlaub entdeckten Bau eines Kraftwerks,zu der aufwändig produzieren Geschichte von der Revitalisierung des Tiroler Lech mit Panoramen von Thomas Bredenfeld,zur Besprechung von Patrik Svenssons Buch 'Das Evangelium der Aale',zum Abbruch des Wasserkraft-Staudamms in der Normandie,zum Gespräch mit dem ehemaligen Donau-Matrosen,zur Facebook-Seite der Flussreporter, wo Sonja bettel schon ein bisschen von Ihrer Wanderung an der Isel verrät,zum Vjosa-Nationalpark in Albanien. Flussreporter sind ein Autorïnnen-Team bei dem Online-Magazin Riffreporter, das seine Geschichten als Genossenschaft für freien Journalismus veröffentlicht.  Mit einem Abo der Riffreporter kannst Du dazu beitragen, dass sie und damit auch wir Flussreporter unsere Recherchen finanzieren und die andere Arbeit, die für gute Geschichten nötig ist.