Biodiversität in Flüssen, Seen und Feuchtgebieten weltweit höchst bedroht
Auch Wasserkraft ist eine Gefahr
26.03.2025 36 min
Zusammenfassung & Show Notes
Alle Flüsse und Bäche auf der Erde, alle Seen, Teiche und Tümpel, Moore und Sümpfe sowie die Grundwasservorkommen machen nur einen winzigen Anteil an den Wasserlebensräumen dieses Planeten aus. Die Ozeane sind viel größer. Aber im Süßwasser leben viel mehr Tierarten als in den Meeren. Diese Vielfalt ist bedroht: Für rund ein Viertel der Arten von Süßwasserfischen, Libellen, Krebsen und Garnelen besteht die Gefahr, dass sie aussterben. Das geht aus einer Internationalen Studie im renommierten Wissenschaftsjournal Nature hervor.
Dr. Jörn Geßner, Forschungsgruppenleiter am Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) in Berlin ist einer der Autorinnen und Autoren.
Dr. Jörn Geßner, Forschungsgruppenleiter am Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) in Berlin ist einer der Autorinnen und Autoren.
Als Gast in dieser Ausgabe macht er an praktischen Beispielen deutlich, dass wir gar nicht weit reisen müssen, um die Probleme im Süßwasser zu betrachten. Es gibt sie sozusagen vor der Haustür, etwa in Form ineffizienter Wasserkraftanlagen oder zu Schifffahrtstraßen degenerierter Flüsse. Jörn Geßner setzt sich seit mehr als 20 Jahren für die Wiederansiedlung von Stören ein. Er erzählt aus eigener Erfahrung, wie man – mühsam und langwierig, aber immerhin – zu Lösungen kommen kann.
Quellen und interessante Links zum Thema:
Quellen und interessante Links zum Thema:
- Welch große Unbill Wasserkraftwerke und andere Stauanlage Fischen und dem gesamten Ökosystem in Flüssen bereiten, habe ich in einem ausführlichen Report beschrieben.
- Selbst bei kleinen Gewässern können Stauwerke großen Schaden anrichten. darüber berichtet meine Flussreporter-Kollegin Sonja Bettel z.B. hier
- oder hier.
- Was der Klimawandel mit Trockenheit in Flüssen anrichtet, lässt sich mitunter vor der Haustür beobachten, etwa am Rhein.
- Große Flüsse wie der Rhein gelten ganz offiziell als Schifffahrtsstraßen. Warum das für Fische nicht gut ist, habe ich hier beschrieben.
- Dass sich Mühe und ein sehr langer Atem lohnen, wenn es um die Revitalisierung von Flüssen geht, fand Sonja Bettel am Inn heraus.
Flussreporter sind ein Recherche-Kollektiv bei dem Online-Magazin Riffreporter, das seine Geschichten als Genossenschaft für freien Journalismus veröffentlicht.
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